Neues von Solevi

Zellverbinder verursachen Ertragseinbruch

Wir wurden zu einer PV-Aufdachanlage gerufen, die starke Ertragseinbrüche aufweist. Da bei einigen Solarmodulen das Vorderseitenglas gebrochen war, wurde vom Anlagenbetreiber ein Hagelschaden befürchtet. Zumal es in der Region in den vergangenen Jahren mehrfach starke Unwetter mit Hagelschauern gab. Anhand von Drohnenfotos stellte sich heraus, dass die Modulgläser nicht wegen Hagelkörnern, sondern wegen Hot-Spots gerissen sind. Hot-Spots sind starke, lokale Erhitzungen, die Modulgläser durch die thermische Belastung bersten lassen können. Die Hot-Spots befanden sich immer im Bereich der Zellverbinder. Das sind die silbernen Metallbänder, die im Solarmodule die Solarzellen elektrisch verbinden.

Bei der anschließenden Elektrolumineszenz-Untersuchung zeigte sich, dass große Teile der PV-Anlage komplett ausgefallen sind. 42% der Solarmodule trugen nicht zur Stromerzeugung bei, an drei weiteren Solarmodulen sind Modulsubstrings ausgefallen. Ursache für die Ausfälle waren keine Hageleinschläge, sondern Probleme der Zellverbinder der Solarmodule. Besonders bei älteren Solarmodulen kann diese Form der Degradation regelmäßig beobachtet werden. Die Zellverbinder sind im Betrieb thermomechanischen Belastungen ausgesetzt. Durch schlechtes Moduldesign, Herstellungs- oder Materialfehler können die Zellverbinder im Betrieb brechen oder hohe Übergangswiderstände zu den Solarzellen entwickeln.


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